Medizinisches

Vergleich: Was Masken in Klassen gebracht haben
Rund um das Maskentragen an Schulen haben sich zahlreiche Diskussionen entzündet. Eine Studie zeigt nun, dass es in Leistungssportklassen ohne Maskenpflicht während der Delta- und der ersten Omikron-Welle mehr Infektionen gab als in Vergleichsklassen. Nach Ende der Maskenpflicht wurden die Infektionen aber gewissermaßen „nachgeholt“.
science.orf.at

Neue Einsatzgebiete für mRNA-Technologie
Mit dem Erfolg der Covid-19-Impfungen geht auch die Hoffnung einher, dass die mRNA-Technologie bald für andere Impfungen genutzt werden kann. Bei der jährlichen Influenza-Impfung würde sich die Plattform anbieten, ebenso bei chronischen Erkrankungen wie Hepatitis B.
RNA-basierte Medizin sei ein wichtiger Schritt hin zu einer stärker personalisierten Medizin, ist man sich bei den Technologiegesprächen beim Forum Alpbach einig. Ihre Entwicklung startete vor nahezu 30 Jahren, wo sie endet ist aus heutiger Sicht noch nicht absehbar. (29.8.2022)
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„Solche Fälle werden zunehmen“: Wenn kein Antibiotikum mehr hilft
Seit Jahrzehnten kommen immer weniger neue Antibiotika auf den Markt. Gleichzeitig nehmen Resistenzen deutlich zu. Droht ein Zeitalter ohne wirksame Medikamente? Das Ausmaß des Problems zeigt eine Anfang 2022 im Fachblatt „The Lancet“ erschienene Studie: Demnach starben im Jahr 2019 weltweit mehr als 1,2 Millionen Menschen unmittelbar an einer Infektion mit einem antibiotikaresistenten Erreger. (20.8.2022)
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Kehrt die Kinderlähmung nach Großbritannien zurück?
1984 ist der letzte Polio-Fall in Großbritannien aufgetreten. Nun scheint sich das Virus wieder im Inselstaat zu verbreiten, wie Abwasserproben zeigen. Die britischen Gesundheitsbehörden wollen schnell gegensteuern – und setzen auf zusätzliche Auffrischungsimpfungen bei Kleinkindern. Ein Beitrag von Laura Beigel RND. (12.8.2022)
Künstliche Hornhaut gibt Sehkraft zurück
Etwa 12,7 Millionen Menschen sind weltweit von Keratokonus betroffen – einer Augenerkrankung, die unbehandelt zur Erblindung führt. Ein schwedisches Unternehmen entwickelte nun eine künstliche Hornhaut, die die Wiederherstellung der Sehkraft ermöglicht.

3D-Druck in der Medizintechnik
Die Implantattechnologie wird seit vielen Jahren zum Ersatz von Hüft-, Knie- und Schultergelenken oder zum Verbinden bei Knochenbrüchen eingesetzt.
Ästhetische Rekonstruktionen im Gesichtsbereich waren sehr aufwendig und erforderten viel Geschick des Chirurgen. Die additiven Fertigungsverfahren
eröffnen der Medizintechnik auf diesem Gebiet völlig neue Möglichkeiten.

Entwicklung und Zulassung von Impfstoffen
Die Entwicklung und Erforschung eines Impfstoffkandidaten im Labor dauert etwa zwei bis fünf Jahre. Zunächst wird der Krankheitserreger analysiert und geprüft, auf welche Bestandteile des Virus das Immunsystem des Menschen reagiert und einen Schutz (Antikörper) aufbauen kann. Danach folgen die Entwicklung des Impfstoffs und die Herstellung im kleinen Maßstab für die weitere Impfstoffprüfung an Tier und Mensch.

Erste erfolgreiche Mitralklappenrekonstruktion am schlagenden Herzen
In den letzten Jahren hat die Behandlung von Mitralklappenerkrankungen einen Wandel erlebt. Durch den Einsatz von neuen Technologien und Konzepten konnte initial bereits die volle Eröffnung des Brustkorbes durch einen seitlichen Zugang abgelöst werden. Mittlerweile kann in einigen Fällen sogar vollständig auf den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden und der Eingriff am schlagenden Herzen erfolgen.
Zum österreichweit ersten Mal ist nun am Kepler Uniklinikum in Linz bei einem Patienten eine undichte Klappe zwischen der linken Herzkammer und dem Vorhof mit einem Harpunenartigen, neuen Gerät „repariert“ worden. Ein derartiges Vorgehen ist durch den Einsatz des HARPOON ® System möglich.
Artikel (21.2.2022)

Was hilft gegen Omikron? |

Die Hüft-Arthroskopie als Alternative zur Totalendoprothese
Die Schlüssellochchirurgie findet in der Orthopädie bei fast allen Gelenken des menschlichen Körpers Anwendung. Die Hüfte stellte jedoch bislang eine Ausnahme dar. Dabei sieht eine operative Behandlung in erster Linie einen endoprothetischen Eingriff vor. Mittels neuer Technik, modernem Verfahren und spezieller Expertise ist es im Herz-Jesu Krankenhaus möglich, bei spezifisch diagnostizierten Fällen eine gelenkserhaltende Operation durchzuführen.
APA (23.12.2021)

Knorpelzellen-Transplantationen werden ausgeweitet
Defekte Knorpel heilen nicht von selbst, sie müssen behandelt werden, sagt Florian Obwegeser, Orthopäde am Landeskrankenhaus Feldkirch. Seit sechs Jahren werden in Feldkirch Knorpelzellen-Transplantationen durchgeführt – überwiegend am Knie- und am Sprunggelenk. Künftig soll diese Technik auch bei anderen Gelenken zum Einsatz kommen – konkret an Ellenbogen,
Schulter und Hüfte.
ORF (26.10.2021)

Neue Empfehlungen für teure Medikamente
In den vergangenen Jahren sind laufend hochpreisige Medikamente auf den Markt gekommen, jährlich zwischen zwei und vier neue Therapien. Das teuerste Medikament der Welt für Kinder mit spinaler Muskelatrophie (SMA) kostet etwa 1,69 Millionen Euro. Um das Gesundheitssystem dadurch nicht zu gefährden, haben Experten nun neue Empfehlungen für Österreich erstellt.
ORF (1.10.2021)

Studie: Nebenwirkungen bei gemischter Impfung etwas häufiger
Wer zwei unterschiedliche Coronavirus-Impfstoffe bei seiner Erst- und Zweitimpfung erhält, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für milde und moderate Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis. Das geht aus vorläufigen Daten einer Studie der Universität Oxford hervor, die im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlicht wurden.
ORF (13.5.2021)

The new england journal o f medicine:
Safety and Efficacy of Single-Dose Ad26.COV2.S Vaccine against Covid-19

Covid-19 hält die Welt immer noch in Atem, ein Krankenhaus zu besuchen erscheint als Risiko. Patient*innen sind verunsichert. Händedesinfektions-Daten sollen nun für Patienten Sicherheit vor Covid-19 bringen. Wie sich dieses Risiko minimieren lässt, zeigen Beispiele: In zwei deutschen Krankenhäusern sind spezielle Händedesinfektionsspender montiert. Sie übermitteln Anwendungsdaten und erteilen digital Selbstauskunft.

Roche hat sein erstes Corona-Medikament in der Pipeline. Beim Medikament, welches von Regeneron entwickelt und von Roche produziert und vertrieben wird, handelt es sich um einen Antikörper-Cocktail. Die beiden Wirkstoffe, Casirivimab und Imdevimab verhindern das Eindringen des Coronavirus in die Körperzellen. Damit wird das Coronavirus an der Vermehrung gehindert. Der Wirkmechanismus ist damit ähnlich, wie wenn die körpereigenen Antikörper eine Infektion bekämpfen.

EMA prüft dual wirkenden monoklonalen Antikörper VIR-7831 für die frühe Behandlung von COVID-19.

COVID-19 stationär: Die neue Leitlinie
Die Leitlinie klärt darüber auf, wann eine stationäre und wann eine intensivmedizinische Betreuung erforderlich ist oder wann welche Form der Atemunterstützung, wann eine Intubation und mechanische Beatmung zum Einsatz kommen. „Das Hauptziel der unterstützenden Therapie besteht darin, eine ausreichende Sauerstoffversorgung zu sichern, wofür uns verschiedene Methoden, wie Sauerstofftherapie oder eine Masken-Beatmung unterstützend zur Verfügung stehen“, fasst Professor Michael Pfeifer, Präsident der DGP, zusammen. Federführer sind die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Zudem wirkten elf weitere Fachgesellschaften an der Erstellung mit.

Impfstoffkandidat von Janssen
Die entscheidende globale klinische Phase-3-Studie mit dem COVID-19-Impfstoffkandidaten von Janssen hat begonnen. Erste Personen wurden in der Phase 3-Studie (ENSEMBLE) geimpft. Die Studie untersucht Sicherheit und Wirksamkeit von Janssen’s COVID-19-Impfstoffkandidaten JNJ-78436735, auch bekannt als Ad26.COV2.S. Der Impfstoffkandidat wird von den Janssen Pharmaceutical Companies entwickelt.
Medieninfo (engl)
COVID-19 FREQUENTLY ASKED QUESTIONS
SUMMARY TALK TRACK OF COVID-19 VACCINE PHASE 3 (ENSEMBLE) TRIAL

Materialien im Vergleich: Welche Alltagsmaske filtert am besten?
Mund-Nase-Bedeckungen, die Coronaviren stoppen sollen, gibt es in allen Farben und vielen Formen. Aber welches Material ist ideal, um die Viren aufzufangen, und lässt einen gleichzeitig noch gut atmen? Eine Erkenntnis: Die Schutzwirkung von Alltagsmasken ist nicht nachgewiesen, aber sie hilft trotzdem.
Wie Johnson & Johnson informiert, hat der führende Impfstoffkandidat des Unternehmens (Ad26.COV2.S) in einer präklinischen Studie vor der Infektion durch das SARS-CoV-2-Virus geschützt. Das Virus löst die Krankheit COVID-19 aus. Neutralisierende Antikörper zeigten, dass der vektorbasierte Impfstoff des Adenovirus Serotyp 26 (Ad26) bei nichtmenschlichen Primaten (NHPs) eine zuverlässige Immunantwort hervorrief, so dass eine Infektion verhindert und die Lungen vollständig vor dem Virus geschützt wurden. Die Studiendaten wurden im wissenschaftlichen Journal Nature veröffentlicht. Auf Basis der überzeugenden präklinischen Daten hat Johnson & Johnson in der vergangenen Woche die ersten klinischen Studien der Phase 1/2a an gesunden Freiwilligen in Belgien und den USA gestartet.
Medienmitteilung
In einer Medienmitteilung wurde über die Gründung des CARE-Konsortiums (Corona Accelerated R&D in Europe) berichtet. Ziel ist die beschleunigte Corona-Forschung und Entwicklung in Europa.
Medienmitteilung

Die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) sind in den letzten Jahren durch neue, orale Therapieformen entscheidend ergänzt worden. Waren es bisher klassische Chemotherapien, die im Krankenhaus in mehreren Behandlungszyklen verabreicht wurden, gibt es jetzt auch die Möglichkeit, orale Therapien einzusetzen – diese aber im Gegensatz zu den Chemotherapien als
Langzeittherapien zum Beispiel bis zum Eintreten der Krankheitsprogression.
Ökonomische Effekte bei der Therapieauswahl

Johnson & Johnson, der Mutterkonzern von Janssen, hat einen vielversprechenden Impfstoffkandidaten gegen COVID-19 identifiziert. Daran hatte das Unternehmen seit Januar diesen Jahres gearbeitet. Darüber hinaus wird die Partnerschaft zwischen den Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson und der Biomedizinischen Forschungs- und Entwicklungsbehörde (BARDA) des US-Gesundheitsministeriums signifikant ausgebaut. Das Unternehmen geht davon aus, spätestens im September 2020 klinische Studien für den Impfstoffkandidaten am Menschen starten zu können. Bereits Anfang 2021 könnte ein COVID-19-Impfstoff für den Notfallgebrauch verfügbar sein. Das ist im Vergleich zur gewöhnlichen Dauer der Impfstoffentwicklung ein stark verkürzter Zeithorizont.
Medienmitteilung