MED


Liste der Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten

aktuell

Licht statt Strahlung

3.9.2024

Am 1. August haben die Innsbrucker Universitätskliniken für Gefäßchirurgie und Radiologie als eines der ersten Zentren weltweit den Lichtleiter-Draht Lumi Guide erhalten. Diese neue Technologie ermöglicht es, bei Katheterbehandlungen weitgehend auf Röntgenstrahlung zu verzichten, was eine erhebliche Erleichterung sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für das Personal im Katheterlabor darstellt.


Mpox: Sorge vor unzureichender Impfstoffversorgung für betroffene Länder

2.9.2024

Mpox, früher bekannt als Affenpocken, ist eine Viruserkrankung, die durch das Affenpockenvirus, eine Art der Gattung Orthopoxvirus, verursacht wird. Es gibt zwei verschiedene Kladen des Virus: Klade I (mit Unterklade Ia und Ib) und Klade II (mit Unterklade IIa und IIb). In den Jahren 2022–2023 wurde ein weltweiter Ausbruch von Mpox durch den Stamm der Klade IIb verursacht. Ein Anstieg der Fälle in der Demokratischen Republik Kongo sowie in anderen Ländern, die auf die Klade Ia und Ib zurückzuführen sind, hat zu Besorgnis geführt. Ein Experte aus der Demokratischen Republik Kongo äußerte Bedenken bezüglich des Impfstoffmangels. Es seien zehn Millionen Dosen für den Kontinent erforderlich, doch bislang seien nur 500.000 in Aussicht, erklärte Placide Mbala-Kingebeni von der Universität Kinshasa in einem Online-Briefing. Nach dem Aufruf der EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides zu Impfstoffspenden gegen Mpox hat Österreich seine Unterstützung zugesagt. "Österreich ist bereit, Mpox-Impfstoff an afrikanische Länder zu spenden. Der aktuelle Mpox-Ausbruch bedroht das Leben und die Gesundheit von Zehntausenden", erklärte Gesundheitsminister Johannes Rauch. In der Demokratischen Republik Kongo sind dieses Jahr bereits über 500 Menschen an Mpox gestorben.


Angepasster COVID-19-Variantenimpfstoff in Österreich eingetroffen - Impfempfehlungen für Herbst bleibt aufrecht

29.7.2024

Molekularbiologe Ulrich Elling weist auf signifikant erhöhte Abwasserdaten hin. Seit der letzten Infektionswelle im Winter hat sich ein "hohes Infektionspotenzial" angesammelt. Für die bevorstehende Wintersaison wird der angepasste Corona-Impfstoff kostenlos zur Verfügung stehen. Der an die JN.1-Varianten angepasste Impfstoff ist bereits in Österreich angekommen und kann in der nächsten Woche von den Impfstellen bestellt und verabreicht werden. Die jährliche Auffrischungsimpfung wird, wie im Vorjahr, insbesondere für Risikogruppen und Personen über 60 Jahren empfohlen. Auch bisher ungeimpfte Personen werden durch die Impfung mit dem angepassten Variantenimpfstoff als ausreichend geschützt angesehen.


Stoßwellentherapie macht das Herz wieder fit

1.7.2024

Die Herzchirurgie-Forschenden an der Medizinischen Universität Innsbruck stehen möglicherweise vor einem Durchbruch. Das dort entwickelte Stoßwellengerät soll 2025 auf den Markt kommen. Die Ergebnisse ihrer klinischen Studie wurden im „European Heart Journal“ veröffentlicht. Die Medizinerinnen und Mediziner sind überzeugt, dass das Leben von Patienten mit chronischer Herzmuskelschwäche durch das neue Gerät deutlich verbessert werden kann.


Gesundheitlichen Folgen der Klimakrise

26.8.2024

Klimakrise und ihre Folgen zeigen sich immer deutlicher: Hitzewellen, Dürren und Unwetter nehmen zu. Das hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Jemand, der sich seit Jahren intensiv mit diesen Themen beschäftigt, ist ao. Prof. Priv. Doz. Dipl. Ing. Dr. med. Hans-Peter Hutter vom Departement für Umweltmedizin am Zentrum für Public Health der MedUni Wien. In der neuen Podcastfolge von „Gesundheit argumentiert“ redet er mit RELATUS-Chefredakteur Martin Rümmele und Strategieberater Michael Eipeldauer über die Folgen der Krise für das Gesundheitswesen und was auf die Beschäftigten im System zukommt.


Neuer Test erkennt Gebärmutterhalskrebs

10.6.2024

Gebärmutterhalskrebs zählt zu den häufigsten Todesursachen junger Frauen. Ein in Innsbruck entwickelter Test setzt neue Maßstäbe in der Früherkennung dieser Krankheit. Laut den Tiroler Kliniken ist es nun möglich, nahezu alle Gebärmutterkarzinome frühzeitig durch DNA-Tests zu identifizieren.


Vogelgrippe H5N1: Lebende Viren in Milch und Kuhfleisch gefunden

3.6.2024

In einer experimentellen Studie, veröffentlicht im New England Journal of Medicine, wurden bei infizierter Rohmilch hochpathogenen aviären Influenzavirus (HPAI) vom Subtyp H5N1 gefunden.


KAGes ermöglicht Ambulanzbefunde-Einsicht über ELGA

27.5.2024

Lediglich zwei österreichische Krankenhausgesellschaften ermöglichen ihren Patientinnen und Patienten, über ELGA auch Ambulanzbefunde und OP-Berichte von tagesklinischen Eingriffen einzusehen – eine davon ist die steirische KAGes. Egal ob es sich um eine tagesklinische Herzkatheter-Untersuchung, eine Infusionstherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung oder einen Ambulanzbesuch mit einem fiebernden Kind handelt: Patientinnen und Patienten der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) haben die Möglichkeit, über die Elektronische Gesundheitsakte ELGA ihre Befunde von Ambulanzen und Tageskliniken einzusehen. Abgesehen von den Tiroler Kliniken stellt derzeit keine weitere österreichische Krankenhausgesellschaft diesen Dienst zur Verfügung.


Kommt kostenlose Impfungen für Erwachsene?

13.5.2023

Im Zuge des Finanzausgleichs und der Gesundheitsreform haben die Akteure des österreichischen Gesundheitssystems eine Einigung über die Erweiterung des öffentlich finanzierten Impfprogramms für Erwachsene erzielt, welches jährlich mit 90 Millionen Euro dotiert ist. Es mangelt jedoch noch an den erforderlichen Impfrichtlinien.


Malariagelse in Italien aufgetaucht

6.5.2024

In Italien ist nach 50 Jahren eine Malaria übertragende Mücke wieder aufgetreten. Forscher betonen die Notwendigkeit verstärkter Überwachung, um eine erneute Einschleppung der Krankheit zu verhindern, so eine Studie des italienischen Gesundheitsinstituts ISS. Die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke in Österreich blieb 2023 ähnlich wie im Vorjahr, laut dem Jahresbericht zum Gelsenmonitoring.


Neue total-endoskopische Herz-OP-Methode der Trikuspidalklappe

29.4.2024

An der Universitätsklinik für Herzchirurgie von AKH Wien und MedUni Wien wurde erstmals in Österreich eine innovative Operation an der Trikuspidalklappe, dem Einlassventil der rechten Herzkammer durchgeführt, bei der weder das Brustbein geöffnet noch das Herz stillgelegt werden musste.


Ein Erfolgskonzept: Die tagesklinische Gallenblasen-OP

29.4.2024

Als erstes Krankenhaus in Österreich führte das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien mit dem tatkräftigen Einsatz von Univ.-Prof. Dr. Alexander Klaus, Ärztlicher Direktor und Leiter der Chirurgie, im April 2014 die erste Gallenblasenentfernung als tagesklinischen Eingriff ein. Die Vorteile der tagesklinischen Gallenblasenentfernung sind vielfältig. Der minimal-invasive Eingriff ermöglicht eine schnelle Genesung und minimale Beeinträchtigung der Patientinnen und Patienten. Meist wird der Eingriff über einen Single-Port durchgeführt, einem besonders schonenden Verfahren, bei dem die Instrumente durch einen Schnitt in den Bauchnabel eingeführt werden, der keine sichtbaren Narben hinterlässt. Bis heute ist das Angebot der tagesklinischen Gallenblasenentfernung in Österreich einzigartig und wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut.


„Nipah-Virus macht mir Alpträume“

22.4.2024

Er rechne mit zwei bis drei weiteren Pandemien bis zu seiner Pensionierung, sagt der in New York tätige österreichische Virologe Florian Krammer im Interview. Mit großer Sorge beobachtet er das Nipah-Virus, das in Südostasien immer wieder zu schweren Erkrankungen führt. Auf die Vogelgrippe hingegen blickt er vergleichsweise entspannt.


Erste therapeutische Xenotransplantation einer Niere

25.3.2024

US-Mediziner haben in der vergangenen Woche erstmals einem Patienten zu the­rapeutischen Zwecken eine Schweineniere implantiert (Xenotransplantation). Sie stammt von einem Minischwein, dessen Erbgut mit der Genschwere CRISPR-Cas9 an 69 Stellen verändert wurde.


Diskussion um Grippeimpfprogramm

18.3.2024

Die Grippedurchimfpungsrate ist in dieser Saison noch geringer als in der davor. Während die Ärztekammer das heurige Programm kritisiert, räumt auch die Gesundheitskasse Verbesserungsbedarf ein. Die Durchimfpungsrate für Influenza liegt laut dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) in der heurigen Saison bei nur 13,35 Prozent. Empfohlen ist laut der Weltgesundheitsorganisation und dem EU-Rat eine Rate von 75 Prozent.


Studie: Impfung kann Long COVID und kardiale Komplikationen verhindern

18.3.2024

Eine Impfung hat in den letzten Jahren nicht nur viele Menschen vor COVID-19 geschützt. Eine multinationale Auswertung von Krankenakten in The Lancet Respiratory Medicine (2024; DOI: 10.1016/S2213-2600(23)00414-9) ergab, dass die Geimpften nach einer Durchbruchinfektion auch seltener unter einem Long COVID leiden. Nach einer Publikation in Heart (2024; DOI: 10.1136/heartjnl-2023-323483) kommt es in der akuten und postakuten Phase zudem seltener zu thromboembolischen oder kardiovaskulären Komplikationen von COVID-19


Gewaltambulanz Graz

12.3.2024

An der Medizinischen Universität Graz werden Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt gerichtsmedizinische Untersuchungen und Spurensicherungen angeboten. Des Weiteren werden die Betroffenen auch über weiterführende Betreuungsmöglichkeiten informiert. An der Innsbrucker Uniklinik besteht eine solche Gewaltambulanz bereits seit 2012.


Unterstützung durch Künstliche Intelligenz

11.3.2024

Erhielten Ärztinnen und Ärzte bei der Bewertung dermatoskopischer Aufnahmen von gutartigen Nävi und Melano­men Unterstützung einer Künstlichen Intelligenz (KI), verbesserte sich dadurch die Sensitivität um gut 11-Prozentpunkte und die Spezifität ihres Befunds um gut 4-Prozentpunkte. Zu diesem Ergebnis kommt eine retrospektive Readerstudie der Haut- und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz in Kooperation mit dem Münchner Medizintechnikunternehmen Aigora GmbH. Die Daten wurden im Journal of the American Academy of Dermatology publiziert (2024; DOI: 10.1016/j.jaad.2023.12.072).


Vinzenz-Gruppe setzt Roboter für Knieoperationen ein

26.2.2024

Im Herz-Jesu Krankenhaus und im Orthopädischen Spital Speising in Wien kommt künftig ein Robotersystem zum Einbau von Knieprothesen zum Einsatz. "Velys", ein extra für die Orthopädie designter Roboter, könne diesen Eingriff "in einer bisher ungeahnten Genauigkeit" durchführen, teilte die Vinzenz Gruppe, die in der Bundeshauptstadt fünf Ordensspitäler betreibt, mit. (Firmenfoto DePuy Synthes)