Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs
News
Künstliche Intelligenz: Wie fair und gendergerecht ist sie?
9.12.2024Künstliche Intelligenz (KI) kann immer mehr Aufgaben übernehmen, die bislang Menschen vorbehalten waren, wie z. B. Sprachgenerierung oder Bildbeschreibung. Dabei tappt sie in eine Reihe von „menschengemachten“ Fallen, wie Univ.-Prof. Dr. Harald Kittler im Interview mit SPECTRUM Dermatologie erläutert.
Die Idylle des „besten Gesundheitssystems der Welt“ ist entzaubert.
9.12.2024Noch vor Kurzem rühmte man sich, das beste Gesundheitssystem der Welt zu haben (was übrigens auch damals nicht stimmte). Doch die aktuelle Lage des österreichischen Gesundheitswesens ist unbestritten alles andere als erfreulich. Personalmangel, mäßige Ergebnisse hinsichtlich gesunder Lebensjahre bei vergleichbar hohem Mitteleinsatz, fehlende Patientensteuerung und begrenzte Finanzmittel sind nur einige der großen dunklen Wolken am Himmel. Doch das wahre Gewitter zieht erst jetzt auf. Ein Artikel von Mag. Michael Prunbauer von der NÖ-Patienten- und Pflegeanwaltschaft.
Lösung für Rehakliniken
9.12.2024Das Land Oberösterreich bleibt Minderheiteneigentümer des Reha-Zentrums Enns und des Neurologischen Therapiezentrums Gmundnerberg und erhält mehr Mitspracherechte sowie eine verbesserte Eigentümerstellung. Dies teilte das Büro der für Gesundheit zuständigen Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander mit. Die beiden Häuser zählen zu jenen sieben der 21 Standorte, die Vamed nicht an das französische Private-Equity-Unternehmen PAI verkaufte.
Krankenhaus mit automatischer Eingangsschleuse
5.12.2024Heute nimmt das Klinikum Wels eine automatisierte Personenschleuse in Betrieb. Patienten und Besucher erhalten zukünftig mittels eCard, QR-Code oder Zahlencode Zugang. Das System an der Pforte funktioniert vollautomatisch. Patienten, die ambulante oder stationäre Hilfe in Anspruch nehmen möchten, betreten das Gebäude mit ihrer E-Card, sofern ein Termin hinterlegt ist. Bisher war eine persönliche Anmeldung an der Pforte erforderlich.
Was wird aus Österreichs wichtigster Suchtklinik?
2.12.2024Mit 266 Betten und etwa 350 Mitarbeitenden bietet das Anton-Proksch-Institut (API) in Wien-Liesing ein breites Behandlungsspektrum für Alkohol-, Medikamenten-, Glücksspiel- und Internetsucht an und zählt zu den größten und modernsten Suchtkliniken Europas. Aktuell steht das Institut vor dem Verkauf an einen kontrovers diskutierten Fonds. Die Vamed als bisheriger Träger wurde von der Konzernmutter Fresenius in verschiedene Geschäftsbereiche aufgeteilt. Der Sektor der Reha-Kliniken wurde in eine neue Firma überführt, an der PAI 70 Prozent und Fresenius 30 Prozent der Anteile besitzen. An sieben der 21 vom Geschäft betroffenen Standorte bestanden öffentliche Vorkaufsrechte, weshalb die Verkäufe zunächst nicht realisiert werden konnten. Für das Anton Proksch Institut steht nun fest, dass PAI die Übernahme durchführen kann.
Krankenhaushygiene: Hausaufgaben sind zu machen
2.12.2024Jährlich infizieren sich in Österreich etwa 95.000 Patientinnen und Patienten während eines Krankenhausaufenthalts mit multiresistenten Erregern, die oft schwer zu behandeln sind. Ungefähr 5.000 dieser Infektionen verlaufen tödlich. „Österreich wird in diesem Bereich nicht als Vorreiter angesehen. Eine nationale Strategie und internationaler Austausch sind dringend erforderlich, um abgestimmte, moderne und evidenzbasierte Konzepte zu implementieren“, betont Univ.-Prof. Dr. Ojan Assadian, MSc, DTMH, Ärztlicher Direktor des Landesklinikums Wiener Neustadt im „Das Medizinprodukt" MP 03|2024. Dr. Brigitte Ettl, ehemalige Ärztliche Direktorin der Klinik Hietzing und Präsidentin der Österreichischen Plattform Patient:innensicherheit, ergänzt: „Es wird bei Weitem nicht genug unternommen, um das Infektionsrisiko zu senken und Leben zu retten. Und „Hygiene darf keine Nebenbeschäftigung sein.“
Künstliche Intelligenz in der Medizin
27.11.2024Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf der Grundlage künstlicher Intelligenz hat bereits in vielen Lebensbereichen Fuß gefasst. KI hat ihre Ursprünge in den Naturwissenschaften, insbesondere in den neuronalen Netzwerken, die heute einen wesentlichen Bestandteil der modernen KI-Forschung darstellen. Wie weit die Anwendungen in der Realität fortgeschritten sind, erläutert Univ.-Prof. Dr. Markus Müller, Rektor der MedUni Wien, in "Das Medizinprodukt" MP 03|2024. Derzeit finden wir den Großteil der KI-Anwendungen im administrativen Bereich, bei routinemäßigen Prozessen, besonders in der Mustererkennung. Maschinen arbeiten konstant schnell und sind immer 'ausgeruht', während ihr Erfahrungsschatz täglich enorm wächst – ein Tempo, mit dem Menschen langfristig nicht mithalten können.
NÖ Spitäler: Befunde und Daten werden digital
27.11.2024Die Niederösterreichische Landesgesundheitsagentur hat sich für die Einführung eines neuen Krankenhausinformationssystems entschieden, um ein unternehmensweit einheitliches und zentralisiertes Informationssystem für den medizinischen und pflegerischen Bereich zu etablieren. Das Krankenhausinformationssystem NÖKIS von Dedalus hat das Ziel, den Papieraufwand zu minimieren und dadurch mehr Zeit für die Patientenpflege zu schaffen, wie der verantwortliche Landesrat für die Krankenhäuser kürzlich erklärte. Ab Juni nächsten Jahres wird das System im Universitätsklinikum Neunkirchen eingeführt und anschließend schrittweise in ganz Niederösterreich implementiert. Es wird erwartet, dass dieser Prozess drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen wird.
Kurie Angestellte Ärzte warnt vor bevorstehender Abwanderung aus Wien
27.11.2024Patientinnen und Patienten nehmen wahr, dass im Wiener Krankenhaussystem Unruhe aufkommt. Die Aufrechterhaltung der Versorgungsqualität ist nur möglich, wenn die Wiener Krankenhausärztinnen und -ärzte nicht schlechter gestellt werden als ihre Kollegen in den angrenzenden Bundesländern. Zum Beispiel haben Niederösterreich, Burgenland und Steiermark die Notwendigkeit von Gehaltsanpassungen erkannt und diese umgesetzt. Die Kurie repräsentiert 9.951 angestellte Ärztinnen und Ärzte in Wien, die täglich mit den Anliegen der Bevölkerung konfrontiert sind und unter immer schwierigeren Bedingungen die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern der schnell wachsenden Stadt sicherstellen.
Gesundheit: Digital vor ambulant vor stationär
25.11.2024Ende Oktober kamen Entscheidungsträger des österreichischen Gesundheitswesens in Bad Hofgastein zusammen, um zukunftsorientierte Impulse für das Gesundheitssystem zu geben. Der Kongress konzentrierte sich auf die Integration von Prävention, Impfprogrammen und der neuen österreichischen eHealth-Strategie.
Österreichische Gesundheitskasse: Gebarungsvorschau
20.11.2024Die Österreichische Gesundheitskasse hat ihre vierteljährliche Finanzprognose veröffentlicht. Zu Beginn des Jahres prognostizierte das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo noch ein leichtes Wirtschaftswachstum ab dem zweiten Halbjahr, doch diese Erwartung hat sich nicht bestätigt. Das Wachstum beträgt aktuell minus 0,6 Prozent, was geringere Einnahmen für die ÖGK bedeutet und sich unmittelbar auf die Finanzgebarung auswirkt.
Mehr Ausbildungsplätze
13.11.2024Wien setzt sich mit mehr Ausbildungsplätzen, modernisierter Lehre und besserer Bezahlung gegen den Pflegenotstand ein. Bis 2030 benötigt Österreich 51.000 zusätzliche Pflegekräfte und bis 2050 fast 200.000, um das Pflegesystem vor dem Kollaps zu bewahren. Der Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften ist groß, da die Bevölkerung altert und mehr Pflege benötigt wird, während gleichzeitig viele Pflegekräfte in den Ruhestand treten. Wenige Neueinsteiger in den Pflegeberuf können den Personalbedarf nicht decken. Wien möchte dies ändern, indem es mehr Menschen beim Einstieg in den Pflegeberuf unterstützt, um den Notstand zu mildern. Die Stadt plant, ein Drittel der bis 2030 benötigten Pflegekräfte in Österreich auszubilden, indem sie die Ausbildung modernisiert, die Anzahl der Ausbildungsplätze erhöht und die Bezahlung verbessert.
20 Jahre Karl Landsteiner Gesellschaft
11.11.2024Die Karl Landsteiner Gesellschaft beging ihr 20-jähriges Jubiläum im Van Swieten Saal an der MedUni Wien. Es war eine großartige Veranstaltung mit zahlreichen Gratulanten, sehr interessanten Vorträgen mit hochrangigen Referenten aus den Karl Landsteiner Instituten und vielen inspirierenden Dialogen mit Wegbegleitern der letzten 20 Jahre. Wir gratulieren und sehen vielen weiteren Aktivitäten mit Freude entgegen.
Umfrage zeigt Unzufriedenheit
11.11.2024Gemäß einer vorgestellten Umfrage, dem "Gesundheitsbarometer", im Auftrag der Wiener Ärztekammer kritisieren mehr als zwei Drittel der Teilnehmenden eine negative Entwicklung. Sie erteilen auf der Schulnotenskala die Durchschnittsnote 2,8. Die im September durchgeführte Studie von "Public Opinion Strategies" attestiert dem Gesundheitssystem aus Patientensicht einen absoluten Negativwert.
Die KAGes macht ihre Narkosen klimafreundlich
4.11.2024Für 2024 hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) das Ziel, Lachgas in der Anästhesie nicht mehr zu verwenden. Stattdessen wird hauptsächlich auf Sevofluran umgestiegen, das inhalative Narkosegas mit der geringsten klimaschädlichen Wirkung. Die Flussgeschwindigkeiten der Narkosegase werden ebenfalls so weit wie möglich verringert, um den Gesamtverbrauch zu senken. In den Krankenhäusern LKH Rottenmann-Bad Aussee, LKH Oststeiermark, Feldbach und Fürstenfeld sowie LKH Weststeiermark in Deutschlandsberg werden die Narkosegase schon in Aktivkohlefiltern gesammelt und recycelt. Es ist geplant, dass weitere Einrichtungen diesem Beispiel folgen werden.
Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen ausgezeichnet
30.10.2024Kürzlich wurden 18 Gesundheitseinrichtungen von Gesundheitsminister Johannes Rauch für ihre beispielhaften Klimaschutzprojekte geehrt. Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen hatten zum zweiten Mal die Gelegenheit, ihre Projekte in sechs verschiedenen Kategorien einzureichen, von Gebäude und Energie bis hin zu Bewusstseinsbildung und Kommunikation. "Diese Einrichtungen beweisen durch ihr Engagement, dass ein klimafreundliches Gesundheitssystem realisierbar ist und dienen als Vorbilder für den gesamten Sektor. Sie übernehmen die essentielle Verantwortung, das Klima zu schützen und gleichzeitig unsere Gesundheit zu fördern". Die Preisträger sind u.a. das Bezirkskrankenhaus Schwaz, das Krankenhaus des Deutschen Ordens Friesach, die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., das LKH Graz II, das Ordensklinikum Linz GmbH - Barmherzige Schwestern - Elisabethinen, die Tirol Kliniken GmbH, die Barmherzigen Brüder Österreich, das Landeskrankenhaus Feldkirch und das Orthopädisches Spital Speising sowie die Oberösterreichische Gesundheitsholding.
Debatte um NÖ-Spitäler: Akutversorgung soll bleiben
23.10.2024In der Debatte um Schließungen von Krankenhäusern hat NÖ-Landesrat Ludwig Schleritzko nun betont, dass die „jederzeitige Erst- und Akutversorgung“ an den bestehenden Standorten erhalten bleibe. Die Debatte entbrannte letzte Woche erneut, als ein Expertenpapier an die Öffentlichkeit gelangte. Es schlägt die Schließung von vier der 27 Krankenhausstandorte im Bundesland vor. Wiens Bürgermeister Ludwig äußert erneut den Wunsch nach verbesserter Zusammenarbeit in der Ost-Region für die Gesundheitsplanung mit Niederösterreich und dem Burgenland, um „ein Miteinander zu schaffen, das die medizinische Versorgung für alle Menschen gewährleistet“.
Sperrt NÖ Spitäler zu ?
21.10.2024Einem vertraulichen Dokument zufolge, das zuerst an die Kronen Zeitung weitergegeben wurde, steht Niederösterreich vor einem drastischen Abbau seiner Krankenhäuser. Die Anzahl der Akutversorgungsstandorte soll von 22 auf 16 verringert werden. Davon betroffen sind die Landeskliniken in Melk, Waidhofen an der Thaya, Klosterneuburg, Gmünd, die teilweise in Spezialkliniken und Primärversorgungszentren umgewandelt werden sollen. Die Kliniken Hollabrunn, Korneuburg und Stockerau (Bezirk Korneuburg) sollen aufgelassen und zu einem neu gebauten Krankenhaus Weinviertel Süd-West zentralisiert werden. In den betroffenen Ortschaften ist die Empörung der Einwohner groß, und auch die Bürgermeister sind von den Plänen überrascht und fordern in einem Brief Aufklärung durch die Landesregierung. Kritik kommt von verschiedenen Seiten, insbesondere aufgrund einer Eigenversorgungsquote von nur 75 Prozent in Niederösterreich, wie ein Landesregierungsmitglied anmerkt. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten die Gesundheitsversorgung weiter verschlechtern, und wenn die Landesregierung diese Pläne durchführt, wäre für manche Bürger kein Krankenhaus mehr innerhalb von 30 Minuten erreichbar. Die Finanzierung der Krankenhäuser folgt Bundesrichtlinien, die auf die Bevölkerungszahl der Bundesländer abgestimmt sind. Durch den Finanzausgleich werden Gelder bereitgestellt, die dem Aufbau und der Erhaltung einer angemessenen Gesundheitsinfrastruktur für die Bewohner des Landes dienen. Auch aus diesem Grund fordert der Wiener Gesundheitsstadtrat eine Höchstgrenze für Patienten aus anderen Bundesländern in Wiener Krankenhäusern, da bereits jeder fünfte Patient in den Wiener Gemeindespitälern aus einem anderen Bundesland kommt.
- Spitals-Geheimpapier rüttelt die Politik wach
- NÖN
- Neugestaltung des NÖ Gesundheitssystems „sinnvoll und notwendig“
- Experten schlagen Spitalsschließungen vor
- Geleaktes Expertenpapier schlägt hohe Wellen
- Wien hält an Obergrenzen für Gastpatienten fest
- Hacker für gemeinsame Spitalsplanung für Ost-Region
- NÖ: Immer mehr Reformwünsche in Debatte um Klinikschließungen
- Spitalsschließungen als Skandal? Experte erwartet Nutzen für Bevölkerung
- Brief der Bürgermeister (NÖN)
Neue Klinik Ottakring
21.10.2024Im Rahmen des größten Modernisierungsprogramms in der Geschichte des Wiener Gesundheitsverbundes wird auch die Klinik Ottakring bis 2040 bei laufendem Betrieb neu gebaut. Die Verhandlungen mit dem Wettbewerbssieger sind abgeschlossen, das Planungsteam AHA - Austrian Healthcare Architects wurde als Generalplaner beauftragt. Baustart für den Klinikneubau mit rund 68.900 m2 Nutzfläche ist 2026.
Knieprothesen werden mittels Robotik implantiert
14.10.2024Seit diesem Jahr wird im Herz-Jesu Krankenhaus und im Orthopädischen Spital Speising ein Robotersystem eingesetzt, das die Implantation von Knieprothesen mit bisher unerreichter Präzision ermöglicht. Der chirurgische Roboter erfasst die genaue Anatomie der Patienten, plant die Operationsschritte, überträgt diese perfekt auf das Kniegelenk und führt äußerst präzise Sägeschnitte durch. Anders als bei herkömmlichen Navigationssystemen ist es nicht notwendig, vor der Operation Bilddaten zu erstellen. Die perfekte Implantation der Knieprothese resultiert aus der Zusammenarbeit erfahrener Chirurgen, eines hochprofessionellen Pflege- und Assistenzteams sowie modernster Robotertechnik.