Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs
News
KTQ Best Practice Award 2022
15.6.2022Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Salzburg erhielt diese Auszeichnung in Berlin. KTQ steht für „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“. Beim KTQ-Verfahren werden Einrichtungen des Gesundheitswesens rund um die medizinischen, pflegerischen und verwaltungsbezogenen Prozesse im Drei-Jahres-Rhythmus in den Bereichen Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit- Risikomanagement, Information und Kommunikation, Unternehmensführung und Qualitätsmanagement einer detaillierten Prüfung unterzogen. Prämiiert wurde das „Patientenorientierte zentrale Aufnahmemanagement (PZA)“, welches innerhalb von zwei Jahren im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, dem einzigen allgemein öffentliche Ordensspital der Stadt Salzburg, erfolgreich umgesetzt wurde.
Virologin von Laer: „Ich werde auf den angepassten Impfstoff warten“
14.6.2022Der aktuelle Blick nach Portugal verunsichert. Die Zahl der Todesfälle steigt weiter. Doch für Virologin von Laer ist klar: „Viele Infizierte bedeuten auch mehr Tote.“ Auch in Österreich steigt die Zahl an Corona-Neuinfektionen wieder täglich. Dorothee von Laer empfiehlt zwar Risikogruppen, sich die vierte Impfung noch vor dem Sommer und vor der Freigabe des neuen angepassten Impfstoffes zu holen. Sie selbst werde aber, so sagt sie, „auf den angepassten Impfstoff im Herbst warten“.
475 Mio. Euro für Impfstoffe
13.6.2022Österreich hat bis Ende April 2022 knapp 475 Millionen Euro für Impfstoffe zum Schutz vor Covid-19 bezahlt. Rund 5,52 Millionen Dosen lieferte AstraZeneca, fast 4,93 Millionen Moderna, knapp 2,62 Millionen Novavax und 1,29 Millionen Janssen (Johnson & Johnson). Von den erhaltenen Impfstoffen wurden mehr als 44 Prozent bisher nicht verimpft. 16,7 Millionen befanden sich dem Gesundheitsministerium zufolge Ende April in den Lagern des Bundes. Bei 517.880 Impfdosen war zu diesem Zeitpunkt das Verfallsdatum überschritten, davon betrafen 288.040 Vakzine von AstraZeneca, 192.230 von Moderna und 37.560 von BioNTech/Pfizer.
Spitäler werden modernisiert
13.6.2022Im Rahmen des größten und umfassendsten Investitionsprogramms in der Geschichte des Wiener Gesundheitsverbundes werden dessen Kliniken bis zum Jahr 2040 komplett modernisiert. Bis inklusive 2030 ist dafür in einer ersten Phase ein Investitionsbudget in Höhe von 3,3 Milliarden Euro aus dem Wiener Stadthaushalt vorgesehen. Hinzu kommen noch Mittel aus dem Wiener Gesundheitsfonds. Das neue Investitionspaket soll noch heuer im Gemeinderat beschlossen werden.
Affenpocken-Verbreitung: WHO ortet keinen Grund für Alarmstimmung
7.6.2022Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt die Zahl der bestätigten Fälle von Affenpocken außerhalb des üblichen Verbreitungsraumes mit etwa 200 an. Zudem gebe es gegenwärtig mehr als 100 Verdachtsfälle, sagte die Epidemiologin Maria Van Kerkhove. Betroffen seien mehr als 20 Staaten. Die Fallzahlen dürften weiter steigen, erklärte sie. Van Kerkhove zeigte sich zuversichtlich, dass der Ausbruch eingedämmt werden könne. Die Viruserkrankung tritt eigentlich hauptsächlich in West- und Zentralafrika auf, was die jüngsten Ausbrüche ungewöhnlich macht. (https://orf.at/stories/3268040/)
Primärversorgung in der Warteschleife
1.6.2022Primärversorgungseinheiten sind Gesundheitszentren, in denen Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner, Fachärztinnen und -ärzte, Pflegekräfte und auch andere Gesundheitsberufe flexibel zusammenarbeiten und das an einem Ort. In Wien gibt es derzeit acht davon, eine davon – jene in Mariahilf – erlangte besondere Bekanntheit, weil sie von Wolfgang Mückstein gegründet wurde, ehe er Gesundheitsminister wurde. Im Herbst soll in Wien-Margareten die neunte Primärversorgungseinheit (PVE) Wiens eröffnen. Bis 2025 soll es in Wien 36 PVE geben. Doch der Ausbau verläuft schleppend. In Österreich sollen 60 neue PVE bis 2026 geschaffen werden. Das ursprüngliche Ziel ist aber schon verfehlt: Eigentlich hätte es schon im Vorjahr 75 PVE in ganz Österreich geben sollen, aber nur 33 waren in Betrieb. 100 Millionen Euro erhielt Österreich von der EU, um das voranzutreiben.
Maßnahmen
ab 1. JuniAb diesem Tag wird die Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel und in öffentlichen Verkehrsmitteln (außer in Wien) für 3 Monate ausgesetzt. Ebenso die COVID-19-Impfpflicht für weitere 3 Monate. Aufrecht bleibt die Maskenpflicht in vulnerablen Settings wie Krankenhäusern, Altenheimen, Pflegeheimen und bei Gesundheitsdienstleistungen.
Vorbereitung „auch auf den ungünstigsten Fall“
30.5.2022Eine an sorgfältig erarbeiteten Szenarien orientierte Vorbereitung auf die Pandemieentwicklung in Richtung Herbst und Winter forderten Expertinnen und Experten. „Man muss auch auf den ungünstigen Fall vorbereitet sein“, so die Virologin Dorothea van Laer. Die Lockerungen ab Juni kommentierten die Expertinnen und Experten teils kritisch, die Politik sei heuer aber empfänglicher für das Thema „Vorbereitung“. Dass nun die Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel und in Öffis ab 1. Juni für vorerst drei Monate ausgesetzt wird – in Spitälern und Heimen aber aufrecht bleibt -, die Impfpflicht über den Sommer ausgesetzt bleibt und an den Schulen bald nicht mehr verpflichtend PCR-getestet wird, sei aus Sicht des momentan nicht vor Auslastungsgrenzen stehenden Gesundheitssystems durchaus vertretbar.
Gesetzesänderungen geplant
16.5.2022Im Hinblick auf die noch nicht absehbare weitere Entwicklung der Corona-Pandemie ist geplant eine Reihe von Corona-Sonderregelungen in unterschiedlichen Gesetzen zu verlängern. Das betrifft etwa eine Sonderbestimmung im Bundesgesetz über Krankenanstalten und Kuranstalten, die noch bis zum 30. Juni 2023 gelten soll. Damit sollen die Länder im Falle einer Krisensituation weiterhin von bestimmten Auflagen für Krankenanstalten – etwa in Zusammenhang mit der Errichtungs- und Betriebsbewilligung – absehen können, sofern der Schutz des Lebens und der Gesundheit von Menschen gewahrt bleibt. Auch die coronaspezifischen Bestimmungen im Epidemiegesetz sollen bis zum 30. Juni 2023 in Kraft bleiben. Dabei geht es etwa um gesetzliche Grundlagen für die Durchführung von Screeningprogrammen, die Dokumentation von Infektionsfällen, die Weitergabe personenbezogener Daten, die Ausstellung von Impf- und Testzertifikaten, die Verhängung von Ausreisebeschränkungen aus lokalen Epidemiegebieten, die Mitwirkung der Exekutive bei der Kontrolle pandemiebedingter Auflagen und die Registrierung von nach Österreich einreisenden Personen. Auch wird es im Bedarfsfall weiterhin möglich sein, Gastronomiebetriebe und Veranstalter zur Erhebung von Kontaktdaten ihrer Gäste bzw. Besucher:innen zu verpflichten sowie Infektionsfälle an den Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin zu melden. Ebenso bleiben spezielle Strafbestimmungen aufrecht.
Eckpunkte des Pflegepakets
13.5.2022"Viele Jahre mit Hunderten Protestaktionen hat es gedauert, viele der Pflegekräfte sind längst frustriert und ausgebrannt ausgestiegen - aber jetzt gibt es endlich eine Milliarde für die Pflegekräfte." Sozial- und Gesundheitsminister Rauch präsentierte das neue Paket. Es bringt den Pflegekräften mehr Gehalt - grob gerechnet einen Monatsbezug mehr pro Jahr. Auch pflegende Angehörige sollen besser unterstützt werden und die bisher schändliche Entlohnung während der Pflegeausbildung wird auch auf ein ordentliches Niveau gehoben" (newsletter@letter.krone.at). Insgesamt sollen dafür in den nächsten beiden Jahren eine Milliarde Euro zur Verfügung stehen.
Pandemie: Szenarien für den Herbst
10.5.2022Die Pandemie ist in ihre saisonale Entspannungsphase getreten. Doch der Herbst wird kommen – und der Ruf, sich darauf vorzubereiten, wird lauter. Welches sind die wahrscheinlichsten Szenarien? Und was wäre zu tun?
Pflege-Krise: Furcht vor Personalschwund
9.5.2022Laut einer SORA-Studie würden rund 15 Prozent des Personals weggehen wollen, schlug Sonja Föger-Kalchschmied von der Teilgewerkschaft GPA bei einer ÖGB-Pressekonferenz in Innsbruck Alarm. Und weiter „Wir brauchen bis zum Jahr 2030 etwa 76.000 Pflegekräfte mehr“, betonte sie und ergänzte: „Wir kriegen aber derzeit kaum mehr Bewerbungen und somit neues Personal“.
EU will die Daten im Gesundheitsbereich vernetzen
5.5.2020Die EU-Kommission hat ihre Pläne für einen gemeinsamen Gesundheitsdatenraum vorgestellt. Medizinische Daten von Bürgerinnen und Bürgern sollen künftig in allen Mitgliedsstaaten abrufbar sein. Auch die Forschung soll Zugriff auf diese Daten erhalten – anonymisiert, wie Kommissarin Stella Kyriakides bei der Präsentation sagte.
4. und 5. Impfung ?
4.5.2022Die neue Omikron-Variante BA.4 sorgt derzeit für eine neue CoV-Welle in Südafrika. Auch in Wien gibt es bereits knapp 30 dokumentierte Fälle. Ob und für wen deshalb eine vierte Impfung sinnvoll ist, darüber sind sich Stadt und Nationales Impfgremium nicht einig. Wer nun überlegt, sich die vierte Impfung zu holen, stößt auf unterschiedliche Meinungen. Wien empfiehlt die vierte Impfung allen Risiko- und Hochrisikopatient*innen jeden Alters sowie allen Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Sie sollen sich vier Monate nach der dritten Teilimpfung auffrischen lassen. Dem widerspricht Herwig Kollaritsch, Impf-Experte und Mitglied des Nationalen Impfgremiums: „Ich sehe es differenziert. Man darf nicht vergessen, wenn ich jetzt Anfang Mai eine vierte Impfung vornehme, brauche ich vermutlich im Oktober einen fünften Stich. Das muss jetzt jeder selbst entscheiden, ob diese kurzen Abstände für ihn sinnvoll sind“, so Kollaritsch im „Wien heute“-Interview.
Neue Ausbildungen bekämpfen den Pflegepersonal-Mangel
3.5.2022Interessant, abwechslungsreich und sinngebend wünschen sich junge Menschen heute ihren Beruf, selbstverständlich sollen auch die Verdienstmöglichkeiten attraktiv sein und der Arbeitsplatz sicher. In vielen Bundesländern starten nun spezielle Ausbildungsangebote.
Technologie-Sprung bei Herzuntersuchungen
2.5.2022Ein neuartiges Gerät für Eingriffe am Herzen erleichtert seit Februar die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte. Das weltweit erstmalig installierte Herzkathetergerät sorgt für ausgezeichnete 3-D-Bilder und verringert zudem die Strahlenbelastung für Patienten und Mitarbeiter.
Wie die Omikron-Welle verlaufen ist
2.5.2022Erstmals liegen Zahlen vor, wie sich die Omikron-Welle in Österreich ausgewirkt hat. Auf den ersten Blick mild: Prozentuell mussten laut Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) weniger Menschen ins Spital als bei vorherigen Coronavirus-Varianten. Bei jenen Patientinnen und Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, blieb die Sterberate aber hoch.
Monitoring-Bericht zur Zielsteuerung Gesundheit steht unter dem Eindruck der Corona-Pandemie
2.5.2022Im Jahr 2013 haben sich Bund, Länder und Sozialversicherung erstmals auf eine vertraglich festgelegte Organisation der Gesundheitsversorgung in Österreich verständigt. Wesentlicher Bestandteil der 15a-Vereinbarung Zielsteuerung Gesundheit ist ein Kostendämpfungspfad, der eine Reduktion des jährlichen Ausgabenwachstums von 3,6% (2017) auf 3,2% im Jahr 2021 vorsieht. Außerdem wurden strategische Ziele in den Bereichen "bessere Versorgung, bessere Qualität und gesündere Bevölkerung" definiert. Über die Einhaltung der sektorenübergreifenden Ausgabenobergrenzen informiert unter anderem ein regelmäßiger halbjährlicher Kurzbericht, der von der Gesundheit Österreich GmbH für das Sozialministerium erstellt und dann dem Parlament zugeleitet wird (III-620 d.B.). Dem aktuellen Bericht, der den Stand der Zielerreichung bis Ende Oktober 2021 widerspiegelt, sind auch Stellungnahmen der einzelnen Landes-Zielsteuerungskommissionen zu den Ergebnissen des Monitorings beigefügt.
Nationalrat beschließt Verlängerung des COVID-19-Maßnahmengesetzes bis Ende Juni 2023
27.4.2022Das COVID-19-Maßnahmengesetz, das zu Lockdown-Zeiten große Bedeutung hatte und Ende Juni ausgelaufen wäre, wird nun bis Mitte kommenden Jahres gelten. Eine nochmalige Verlängerung um maximal sechs Monate bis 31. Dezember 2023 ist per Verordnung durch die Bundesregierung möglich.
Experten: „Nicht erst handeln, wenn Hut brennt“
19.4.2022Die dringend benötigte Atempause für die Mitarbeiter - „wir sehen sie noch nicht“, sagt Elisabeth Potzmann, die Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands. Die mit dem Epidemiologen Gerald Gartlehner und dem Simulationsforscher Niki Popper auf einer Welle liegt: „Nicht erst handeln, wenn der Hut brennt“, lautet die Botschaft an die Politik. Was uns im Herbst Corona-technisch genau erwarten wird, weiß heute noch niemand - aber Experten fordern - im Gegensatz zu den vergangenen zwei Jahren einen Plan. „Im schlimmsten Fall erleben wir im Herbst wieder wie im Vorjahr hohe Infektionszahlen und hohe Belagszahlen in den Spitälern.“ Genau darauf solle man sich vorbereiten, fordert Potzmann, die nicht zum ersten Mal auf eine Pflegereform drängt.