Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs


News


Corona-Infektionswelle in China - immer mehr Länder ordnen Corona-Testpflicht an

4.1.2023

Corona war mit an Bord, als am zweiten Weihnachtstag zwei Flugzeuge aus China auf dem Flughafen Malpensa in der Nähe von Mailand landeten. 97 Passagiere wurden positiv auf das Virus getestet. Chinas Gesundheitssystem befindet sich am Rand des Zusammenbruchs. Drei Jahre hatte das Land die vielleicht strengsten Corona-Regeln der Welt, nun warf es sie binnen Wochen über den Haufen. Seit Anfang Dezember könnten sich bis zu 250 Millionen Chinesen angesteckt haben. Weil das Virus sich völlig unkontrolliert ausbreitet, ist jedes Flugzeug aus dem Land potenziell ein Hotspot an Infektionen. Als Reaktion auf die aktuelle Corona-Infektionswelle in China verschärfen immer mehr Länder ihre Kontrollen für Einreisende aus der Volksrepublik. Nun kündigten auch Frankreich und England eine Testpflicht an, nachdem zuvor bereits Italien, Spanien, die USA, Indien und Südkorea Beschränkungen für Reisende aus China eingeführt oder in Aussicht gestellt hatten. Österreich will Abwasser von Flugzeugen aus China analysieren


Und täglich grüßt das ...

2.1.2023

Fast könnte einem dieser Film einfallen, liest man neuerliche Wünsche, dass die Kompetenzen für die Spitäler von den Ländern zur Sozialversicherung übertragen werden sollen. "Damit könnte eine österreichweite gemeinsame Steuerung der Spitäler und damit mehr Effizienz erreicht werden", meinte Sozialversicherungschef Peter Lehner im APA-Interview und auch die neun Landesärztekammern würde er gerne zusammenlegen. Bei Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart stieß Lehner mit seinen Zusammenlegungswünschen erwartungsgemäß auf Ablehnung. „Wie die Ärztekammern strukturiert sind, ist sicher nicht seine Angelegenheit, und wenn wir uns das berüchtigte Projekt der Kassenzusammenlegung (Anm: "Patientenmilliarde") ansehen, kann das maximal als abschreckendes Beispiel dienen“, replizierte Steinhart per Aussendung.


Pflegepersonal fehlt: Langes Warten auf OPs

29.12.2022

Der Mangel an Pflegepersonal ist in einigen Abteilungen im AKH besonders dramatisch. Dort muss auf Operationen oft wochenlang gewartet werden. Zum Beispiel: Statt drei Operationstischen ist auf der Urologieabteilung im AKH derzeit oft nur einer in Betrieb, weil es zu wenige OP-Pflegekräfte gibt. Ein Grund für den Personalmangel: Im Zuge der Akademisierung des Pflegeberufs seien Krankenpflegeschulen zu schnell geschlossen worden, kritisiert der Vorsitzende der Pflegepersonalvertretung Wolfgang Hofer. Auch die Tatsache, dass im Krankenhaus Hietzing und der Rudolfstiftung die Urologie geschlossen wurde, sei Mitschuld. Die Folge sei Überforderung im AKH und anderen Wiener Spitälern.


Drosten: „Nach meiner Einschätzung ist Pandemie vorbei“

28.12.2022

„Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei“, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charite heute laut „Tagesspiegel“. Nach diesem Winter werde die Immunität in der Bevölkerung so breit sein, dass das Virus im Sommer keine Chance mehr habe.


Pharmahändler warnen: Medikamentenmangel spitzt sich zu

27.12.2022

Weil so viele Menschen auf einmal erkranken, sind derzeit viele Fiebersenker, Erkältungs- und Halswehmittel und vor allem Antibiotika vergriffen. Wenn die Grippewelle nicht jäh abflaut, erwartet der Pharmagroßhandel für Jänner eine weitere Verschlechterung der Versorgungslage. Mit der Kontingentierung von Antibiotika wurde bereits begonnen. Es rächt sich jetzt ganz eindeutig, dass die Produktion nur mehr in Indien und China stattfindet, und dass wir in Europa nur mehr wenige Standorte haben, an denen Massenarzneimittel erzeugt werden“, so Oberösterreich Apothekerkammerpräsident Thomas Veitschegger.


Landeskliniken wollen Geld von „Langliegern“

23.12.2022

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) wollen so genannte „Pflegefälle“ und deren Angehörige nun verstärkt zur Kasse bitten. Viele Betten würden von Patienten belegt, die keinen Heimplatz haben oder nicht zu Hause betreut werden können. SALK-Sprecher Wolfgang Fürweger bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Salzburger Nachrichten“. Derzeit seien in den Landeskliniken mehr als 60 Betten mit reinen „Pflegefällen“ blockiert. Ähnlich hohe Bettenbelagszahlen gibt es in allen Bundesländern. Es geht dabei um Menschen, die als „austherapiert“ gelten, aber nicht entlassen werden können. In der Sprache der Spitalsverwaltung werden sie als „Langlieger“ bezeichnet.


Länder wollen neue Finanzierung vom Bund

19.12.2022

Das derzeitige System sei wegen der Verschiebungen in die Spitäler nicht mehr finanzierbar, erklärten der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und der Salzburger Gesundheits- und Finanzlandesrat Christian Stöckl. Aktuell ist der Gesundheitsbereich zweigeteilt – in die von den Krankenkassen finanzierten Ärzte und die von den Ländern finanzierten Spitäler, für die die Kassen nur einen Pauschalbetrag entrichten. Die Länder wollen eine dritte Säule für Ambulanzen, Primärversorgungszentren, Gruppenpraxen etc. einziehen, berichteten „Kurier“, „Presse“, „Salzburger Nachrichten“ und „Standard“. An die 30 Prozent des für das Gesundheitswesen aufgewendeten Geldes (das sind rund acht Mrd. Euro) sollten in diese Säule fließen – und zwar vonseiten des Bundes.


Wiener Spitäler: Gastpatienten nur noch Ausnahmen?

12.12.2022

In den Wiener Spitälern sollen Gastpatienten nur noch in Ausnahmefällen behandelt werden. Das ordnete der Gesundheitsverbund (WIGEV) in einem Schreiben an die ärztlichen Direktoren an. Derzeit befinden sich etwa 20 Prozent Gastpatientinnen und Gastpatienten in den Wiener städtischen Kliniken, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Wien haben. Als Betroffene, die keine Akutversorgung bzw. keine Behandlungen, die nur in Wiens Spitälern angeboten werden, benötigen, sollen an ihre Heimatbundesländer verwiesen werden. Hintergrund dürfte die aktuelle Welle aus Grippe und grippalen Infekten sein, die zu starken Personalausfällen führt, wodurch etliche Stationen in den Wiener Spitälern geschlossen sind. Der niederösterreichische Patientenanwalt Gerald Bachinger hält die Behandlung von Gastpatienten in den Wiener Spitälern nur in Ausnahmefällen für nicht rechtskonform. Aus dem Krankenanstaltengesetz (KAG) des Bundes gehe hervor, „dass alle sozialversicherten Patienten in Anstaltspflege zu übernehmen sind, wenn Anstaltsbedürftigkeit besteht – selbstverständlich nicht nur bei unabweisbaren Patienten“, so Bachinger in der „Presse“.


RSV-Infektion weiten sich aus

7.12.2022

Heuer sind laut Experten bereits besonders viele Kinder im Krankenhaus zu behandeln, die an einer Infektion mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) leiden. „Das führt dazu, dass in ganz Wien die Kinderbetten in den Spitälern außergewöhnlich stark ausgelastet sind“, erklärte ein Kinderarzt. In der Klinik Donaustadt sind beispielsweise von den 32 Betten, die üblicherweise für Kinder mit Infektionserkrankungen zur Verfügung stehen, 27 Säuglinge mit RS-Viren belegt.


Register gegen Medikamentenmangel

6.12.2022

Derzeit gibt es Lieferprobleme, die meisten Arzneimittel werden nicht mehr in Europa hergestellt und gelagert. Die Lage in den Apotheken ist angespannt. Aktuell sind 513 Arzneimittel nicht lieferbar. Ein neues Arzneimittelregister soll Apotheken entlasten und die Verschreibung nicht verfügbarer Medikamente verhindern. Ein Krisenlager soll nun für den Notfall errichtet werden.


Wien bekommt Zentrum für Präzisionsmedizin

5.12.2022

Das Institut – finanziert vom Bund und aus Fördermitteln der Europäischen Union – soll rund 90 Millionen Euro kosten, ideale Rahmenbedingungen für mehr als 200 Forscher*innen schaffen und am Medizinstandort Wien die Entwicklung maßgeschneiderter Therapien unter Berücksichtigung modernster Diagnostik-Methoden ermöglichen. Die Stadt Wien und damit der Wiener Gesundheitsverbund sind Eigentümerin des Grundstückes und werden das Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin errichten.


Forschung verlangt „bessere“ Daten

29.11.2022

In Österreich erheben zahlreiche unterschiedliche Stellen Daten aus allen Lebensbereichen. Zur Bewertung komplexer Situationen fehlen trotzdem weitgehend notwendige Informationen – das hat auch die Datensituation rund um das Coronavirus gezeigt. Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) hat nun das heimische Datenökosystem prüfen lassen und kommt zu einem durchwachsenen Fazit.


Drittstaaten sollen Personalnot lindern

23.11.2022

Der Notstand beim Personal im heimischen Gesundheitswesen ist akut. Kürzlich schlugen auch die 24-Stunden-Betreuer*innen Alarm, Spitäler müssen ihre Dienstpläne umstellen. Bis 2030 werden laut Prognosen des Sozialministeriums 76.000 Pflegekräfte in Österreich fehlen. Der Pflegenotstand in Krankenhäusern und Altersheimen kommt jedoch nicht überraschend: Die Corona-Pandemie hat lediglich verschärft, was sich seit Jahrzehnten angebahnt hat. Aufgrund von Personalmangel in der Pflege müssen mittlerweile bundesweit Betten, Stationen oder gar gesamte Einrichtungen gesperrt werden. In den Wiener Gemeindespitälern ist jede 13. Stelle unbesetzt. Gesundheitsminister Johannes Rauch sagte, das Arbeitskräftereservoir reiche schlicht nicht. Abhilfe könnte aus dem Ausland kommen.


Warnstreik in Wiener Ordensspitäler

23.11.2022

Weil es in den Sonder-KV-Verhandlungen für die 10.000 Beschäftigten der Ordensspitäler bisher keine Einigung gibt, finden heute in sechs Wiener Häusern Warnstreiks statt. Beschlossen haben den Streik die Gremien der Gewerkschaft vida, nachdem sich nahezu 100 Prozent der Mitarbeitenden in einer Befragung dafür ausgesprochen hatten, hieß es in einer Aussendung. Die Arbeitgeber halten das für nicht verhältnismäßig.


European Hospital and Healthcare Federation (HOPE) tagte in Riga

21.11.2022

Kürzlich trafen sich die Europäischen Krankenhausmanager in Riga. Mit dabei war Nikolaus Koller, Präsident der Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs. Eines der Hauptthemen war die EU-Medizinprodukteverordnung EU 2017/745. HOPE möchte mit der jetzigen Stellungnahme ihre extreme Besorgnis über die Versorgungssituation mit Medizinprodukten zum Ausdruck in ganz Europa bringen. Umfragen in europäischen Krankenhäusern haben ergeben, dass mehrere hundert Produkte heute nicht mehr verfügbar sind und in den kommenden Monaten weitere hinzukommen werden. Krankenhäuser in ganz Europa berichten von Lieferverzögerungen, Engpässen, Sortimentsbereinigungen und/oder Produktabkündigungen und es gibt Berichte über akut gefährdete Patienten.


Ein Pflegeassistenzroboter nach Vorgaben von Pflegekräften

16.11.2022

Der in der Pflege herrschende Fachkräftemangel wird sich weiter zuspitzen – allein in den nächsten zehn bis zwölf Jahren werden in Deutschland 500 000 Pflegefachkräfte in Rente gehen. Nun wurde ein neuer multifunktionaler Assistenzroboter vorgestellt der gezielte Entlastung von Pflegepersonal verspricht. Seine Funktionen wurden nach den Vorgaben von Pflegekräften aus dem Städtischen Klinikum Karlsruhe und dem Knappschaftsklinikum Saar entwickelt.


Baukosten KH Nord 798.000 Euro erspart, dennoch eine Viertelmilliarde mehr

14.11.2022

Das juristische Nachspiel des Bauskandals rund um das KH Nord (Klinik Floridsdorf) ist beendet, meldeten Medien im Oktober, und es wird keine weiteren Ermittlungen gegen einen Manager und eine Ex-Stadträtin geben. Doch nun kommt der Rechnungshof auf ernüchternde Tatsachen und die Geschichte ist um Kapitel reicher. Statt der zunächst geplanten Kosten von rund einer Milliarde Euro stiegen diese für die Errichtung auf insgesamt 1,263 Milliarden Euro. Der Bundesrechnungshof listet mehrere Gründe für die Kostenexplosion auf und macht auch den Wiener Krankenanstaltenverbund, den nunmehrigen Gesundheitsverbund, dafür mitverantwortlich. Was für die Zukunft mindestens ebenso wichtig ist: Das Kontrollorgan gibt eine dringende Empfehlung für das weitere Ausbauprogramm der Wiener Kliniken für die Jahre bis 2040 ab.


Accenture-Studie: Der Patient im Mittelpunkt

11.11.2022

Die 12. Wiener Fortbildungstage sind vorbei. Mit mehr als 200 Teilnehmer*innen war es ein großartiger Erfolg für die ARGE der Krankenhausmanager Wiens, so Prof. Anton Pohl vom Organisationsteam. In zahlreichen Vorträgen präsentierten Expertinnen und Experten ihre Sicht zum Kongressthema "Bereit für morgen?!". Hochinteressant war die Vorstellung der Accenture-Studie "Der Patient im Mittelpunkt - Mit einer Gesundheitsplattform ins neue Zeitalter" durch Mag. Michael Zettel, die uns hier zur Verfügung gestellt wird. In der Zusammenfassung werden u.a. hohe Kosten und geringer Outcome angeführt.


Personalmangel in den Spitälern

7.11.2022

Die Beschäftigten in den oberösterreichischen Krankenhäusern sind am Limit. Im Oktober wurde eine Studie der Karl Landsteiner Universität Krems "MISSCARE-Austria" präsentiert. 75 Prozent der Befragten haben die Absicht, den Pflegeberuf zu verlassen. Ein Verbleib im Beruf bis zur Pension ist auch laut Arbeitsklima Index der AK Oberösterreich kaum vorstellbar.


Stadt Wien modernisiert Spitäler bis 2040

31.10.2022

Der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) will dessen Kliniken bis zum Jahr 2040 komplett modernisieren. Den Anfang macht die Klinik Ottakring vormals Wilhelminenspital. Die „Klinik Ottakring der Zukunft“ wird aus vier Zentralbauten bestehen. Nicht nur für die Patienten und Patientinnen eine große Veränderung, auch für das Personal. Projektleiter Paul Bitzan vom WIGEV-Baumanagement betonte gegenüber „Wien heute“, dass von den Bestandsgebäuden nichts weiter genutzt werden wird, „außer der Betriebskindergarten und möglicherweise die Küche, aber sämtliche klinische Funktionen werden neu gebaut“. Der Neubau der Klinik Ottakring ist mit geplanten Kosten von 1,4 Milliarden Euro in diesem Jahrzehnt das größte Spitalsbauprojekt des WIGEV.