Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs


News


Landespolitik legt Leitspital Liezen auf Eis

27.1.2025

Nach langer Diskussion hat die steirische Landesregierung letzte Woche beschlossen, das Projekt des Leitspitals Liezen endgültig zu stoppen. Stattdessen wird nun ein Alternativplan entwickelt. Im Zentrum des neuen Konzepts steht das bestehende Krankenhaus in Rottenmann. Zudem sollen die Standorte in Schladming und Bad Aussee erhalten und weiter ausgebaut werden. Das neue Konzept soll bis zum Sommer vorliegen.


NÖ Ärztinnen und Ärzte fordern gemeinsame Gesundheitsplanung für Wien, Niederösterreich und Burgenland

20.1.2025

In der aktuellen Debatte über die Finanzierung von Gastpatient:innen in Wiener Krankenhäusern fordert Harald Schlögel, Präsident der Ärzt:innenkammer für Niederösterreich, einen runden Tisch mit Vertreter:innen aller drei betroffenen Bundesländer. „Es darf nicht sein, dass Operationen an politischen Streitigkeiten scheitern. Die Leidtragenden sind verunsicherte Menschen, die immer länger auf ihre Behandlungen warten müssen. Ich appelliere daher an die politischen Verantwortlichen, eine Einigung zur gemeinsamen Planung und Finanzierung zu erzielen, um die bestmögliche medizinische Versorgung unserer Patient:innen sicherzustellen“, so Präsident Schlögel. Derzeit müssen Rettungsdienste mit Patient:innen aus Niederösterreich um Wien herumfahren, da sie keine Wiener Krankenhäuser ansteuern dürfen.


"Ich muss zu Dr. Viola" Ein Code für Gewaltopfer im Krankenhaus

15.1.2025

"Dr. Viola" funktioniert in der Klinik Innsbruck als Code für Opfer von Gewalt. Die Umsetzung ist einfach und billig. Trotzdem sind solche Initiativen in Österreich kaum verbreitet. Die Gewaltschutzeinrichtungen des Landeskrankenhaus Innsbruck haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Klinik als sicheren Ort in der Bevölkerung bekannt zu machen. „Ich muss zu Dr. Viola!“ Dieser Satz hilft Betroffenen jeden Alters und Geschlechts, die sich akut bedroht fühlen und Schutz und Hilfe in der Klinik suchen. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiter am Areal der Klinik Innsbruck sind über den Notruf informiert und leiten alle notwendigen Schritte in die Wege um der betroffenen Person zu helfen und sie vor allem in Sicherheit zu bringen. Ein Schulungs-Beispiel für alle Krankenhäuser Österreichs. Viele Sanitäter im Rettungsdienst hatten bereits diese Schulung.


Ärzte warnen vor Einsparungen bei Gesundheitsversorgung

15.1.2025

Die Ärztekammer warnt vor Einsparungen im Gesundheitswesen. „Die Gesundheitsversorgung hat oberste Priorität. Das ist unbestreitbar“, sagte ÄK-Präsident Johannes Steinhart. Die Betreuung einer älter werdenden Gesellschaft hält Steinhart auch in Zukunft für möglich. Allerdings: „Es wäre sehr vermessen zu glauben, dass es billiger wird.“ Daher müssten Medizin und Gesundheitsversorgung als Investitionsbereiche betrachtet werden. Ein großer Fehler wäre es, Gesundheitseinrichtungen für kurzfristige finanzielle Gewinne an Konzerne oder Hedgefonds zu verkaufen. Einer „Konzernisierung“ müsse ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben werden.


Gesundheitsreform in England geplant

9.1.2025

Der britische Premierminister Keir Starmer hat die Reform des maroden Gesundheitssystems als „Grundpfeiler“ seiner Politik bezeichnet. Millionen Menschen im Land warten auf eine Behandlung, „ihr Leben hängt in der Warteschleife“, sagte Starmer in einer Grundsatzrede. Der National Health Service (NHS) müsse „von Grund auf“ reformiert werden. Grundsätzlich ermöglicht das System theoretisch eine kostenfreie Gesundheitsversorgung. In der ist der staatliche Gesundheitsdienst jedoch völlig überlastet und Patienten müssen oft monatelang auf einen Termin warten. Starmer verspricht mit seiner Reform 450.000 zusätzliche Termine in der Gesundheitsversorgung. Eine durch Künstliche Intelligenz gestützte Koordination soll dabei helfen. Die Regierung plant den Aufbau eines Netzwerks kommunaler Diagnosezentren und die Reduzierung des Verwaltungsaufwands.


Künstliche Intelligenz in der Interventionellen Radiologie

7.1.2025

Das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien ist unter anderem eine Fachklinik für Tumorbehandlungen und verfügt neben einer onkologischen, einer chirurgischen und einer urologischen Abteilung auch über eine anerkannte Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Diese erhält nun mit der Anschaffung eines KI-basierten Navigations- und Entscheidungsunterstützungssystems für perkutane Tumorablationen bei Krebspatient*innen eine enorme Aufwertung. Das neue System ermöglicht es dem Team, noch mehr Patient*innen mit einem nachweislich besseren Behandlungsergebnis zu versorgen. Das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien, eine renommierte Fachklinik für Tumorbehandlungen, bietet spezialisierte Abteilungen in Onkologie, Chirurgie und Urologie. Besonders hervorzuheben ist die anerkannte Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, die nun durch die Einführung eines KI-gestützten Navigations- und Entscheidungsunterstützungssystems für perkutane Tumorablationen bei Krebspatient*innen erheblich aufgewertet wird. Dieses innovative System ermöglicht es dem medizinischen Team, noch mehr Patient*innen mit nachweislich verbesserten Behandlungsergebnissen zu versorgen.


Nur fünf Prozent der deutschen Kliniken schätzen ihre Lage als gut ein

7.1.2025

Die wirtschaftliche Situation der deutschen Kliniken verschlechtert sich weiter. Laut einer Erhebung des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) haben noch nie so viele Krankenhäuser Verluste verzeichnet wie im Jahr 2023 (61 Prozent der Häuser) und eine so schlechte wirtschaftliche Lage beklagt wie 2024. Der Anteil der Kliniken mit unbefriedigender wirtschaftlicher Lage erreichte 2024 einen Höchststand von 80 Prozent, der in guter wirtschaftlicher Lage mit 5 Prozent einen absoluten Tiefststand. Für 2024 gehen 79 Prozent der Krankenhäuser von einem negativen Jahresergebnis aus. Zwei Drittel der Häuser erwarten für 2025, dass sich ihre wirtschaftliche Situation weiter verschlechtert.


Gesundheitsbarometer Jahresrückblick

23.12.2024

Mit 7,6 Millionen Versicherten ist die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) eine tragende Säule im österreichischen Gesundheitssystem und steht für Stabilität und Verlässlichkeit in der medizinischen Versorgung. 98 Prozent des Gesamtbudgets von 18,8 Milliarden Euro fließen direkt in Gesundheitsleistungen für die Versichertengemeinschaft. 2024 liegt der Fokus auf der Digitalisierung und dem weiteren Ausbau der Primärversorgungseinheiten - ganz im Sinne der Strategie „Digital vor Ambulant vor Stationär“.


„Rückabwicklung“ für das Leitspital Stainach/Liezen

18.12.2024

Die Entscheidung bezüglich des Leitspitals im Bezirk Liezen wurde mit großer Spannung erwartet. Bis zum Schluss war ungewiss, wie die Koalitionspartner ihre gegensätzlichen Wahlversprechen einlösen würden. Der neue steirische Landeshauptmann hat nun verkündet, dass die Arbeiten und Planungen für das Leitspital in Stainach/Liezen eingestellt werden. Als Alternative soll bis zum zweiten Quartal 2025 ein "Plan B" realisiert werden, der sich auf den Ausbau des LKH Rottenmann konzentriert, während die Krankenhäuser in Schladming und Bad Aussee erhalten bleiben. Eine weitere aktuelle Entwicklung betrifft das LKH Hochsteiermark ab Mitte Januar: Die chirurgische Unfallambulanz wird von Bruck nach Leoben verlegt und dort in ein Zentrum integriert, das weitere chirurgische Disziplinen am Standort vereint.


Künstliche Intelligenz: Wie fair und gendergerecht ist sie?

9.12.2024

Künstliche Intelligenz (KI) kann immer mehr Aufgaben übernehmen, die bislang Menschen vorbehalten waren, wie z. B. Sprachgenerierung oder Bildbeschreibung. Dabei tappt sie in eine Reihe von „menschengemachten“ Fallen, wie Univ.-Prof. Dr. Harald Kittler im Interview mit SPECTRUM Dermatologie erläutert.


Die Idylle des „besten Gesundheitssystems der Welt“ ist entzaubert.

9.12.2024

Noch vor Kurzem rühmte man sich, das beste Gesundheitssystem der Welt zu haben (was übrigens auch damals nicht stimmte). Doch die aktuelle Lage des österreichischen Gesundheitswesens ist unbestritten alles andere als erfreulich. Personalmangel, mäßige Ergebnisse hinsichtlich gesunder Lebensjahre bei vergleichbar hohem Mitteleinsatz, fehlende Patientensteuerung und begrenzte Finanzmittel sind nur einige der großen dunklen Wolken am Himmel. Doch das wahre Gewitter zieht erst jetzt auf. Ein Artikel von Mag. Michael Prunbauer von der NÖ-Patienten- und Pflegeanwaltschaft.


Lösung für Rehakliniken

9.12.2024

Das Land Oberösterreich bleibt Minderheiteneigentümer des Reha-Zentrums Enns und des Neurologischen Therapiezentrums Gmundnerberg und erhält mehr Mitspracherechte sowie eine verbesserte Eigentümerstellung. Dies teilte das Büro der für Gesundheit zuständigen Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander mit. Die beiden Häuser zählen zu jenen sieben der 21 Standorte, die Vamed nicht an das französische Private-Equity-Unternehmen PAI verkaufte.


Krankenhaus mit automatischer Eingangsschleuse

5.12.2024

Heute nimmt das Klinikum Wels eine automatisierte Personenschleuse in Betrieb. Patienten und Besucher erhalten zukünftig mittels eCard, QR-Code oder Zahlencode Zugang. Das System an der Pforte funktioniert vollautomatisch. Patienten, die ambulante oder stationäre Hilfe in Anspruch nehmen möchten, betreten das Gebäude mit ihrer E-Card, sofern ein Termin hinterlegt ist. Bisher war eine persönliche Anmeldung an der Pforte erforderlich.


Was wird aus Österreichs wichtigster Suchtklinik?

2.12.2024

Mit 266 Betten und etwa 350 Mitarbeitenden bietet das Anton-Proksch-Institut (API) in Wien-Liesing ein breites Behandlungsspektrum für Alkohol-, Medikamenten-, Glücksspiel- und Internetsucht an und zählt zu den größten und modernsten Suchtkliniken Europas. Aktuell steht das Institut vor dem Verkauf an einen kontrovers diskutierten Fonds. Die Vamed als bisheriger Träger wurde von der Konzernmutter Fresenius in verschiedene Geschäftsbereiche aufgeteilt. Der Sektor der Reha-Kliniken wurde in eine neue Firma überführt, an der PAI 70 Prozent und Fresenius 30 Prozent der Anteile besitzen. An sieben der 21 vom Geschäft betroffenen Standorte bestanden öffentliche Vorkaufsrechte, weshalb die Verkäufe zunächst nicht realisiert werden konnten. Für das Anton Proksch Institut steht nun fest, dass PAI die Übernahme durchführen kann.


Krankenhaushygiene: Hausaufgaben sind zu machen

2.12.2024

Jährlich infizieren sich in Österreich etwa 95.000 Patientinnen und Patienten während eines Krankenhausaufenthalts mit multiresistenten Erregern, die oft schwer zu behandeln sind. Ungefähr 5.000 dieser Infektionen verlaufen tödlich. „Österreich wird in diesem Bereich nicht als Vorreiter angesehen. Eine nationale Strategie und internationaler Austausch sind dringend erforderlich, um abgestimmte, moderne und evidenzbasierte Konzepte zu implementieren“, betont Univ.-Prof. Dr. Ojan Assadian, MSc, DTMH, Ärztlicher Direktor des Landesklinikums Wiener Neustadt im „Das Medizinprodukt" MP 03|2024. Dr. Brigitte Ettl, ehemalige Ärztliche Direktorin der Klinik Hietzing und Präsidentin der Österreichischen Plattform Patient:innensicherheit, ergänzt: „Es wird bei Weitem nicht genug unternommen, um das Infektionsrisiko zu senken und Leben zu retten. Und „Hygiene darf keine Nebenbeschäftigung sein.“


Künstliche Intelligenz in der Medizin

27.11.2024

Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf der Grundlage künstlicher Intelligenz hat bereits in vielen Lebensbereichen Fuß gefasst. KI hat ihre Ursprünge in den Naturwissenschaften, insbesondere in den neuronalen Netzwerken, die heute einen wesentlichen Bestandteil der modernen KI-Forschung darstellen. Wie weit die Anwendungen in der Realität fortgeschritten sind, erläutert Univ.-Prof. Dr. Markus Müller, Rektor der MedUni Wien, in "Das Medizinprodukt" MP 03|2024. Derzeit finden wir den Großteil der KI-Anwendungen im administrativen Bereich, bei routinemäßigen Prozessen, besonders in der Mustererkennung. Maschinen arbeiten konstant schnell und sind immer 'ausgeruht', während ihr Erfahrungsschatz täglich enorm wächst – ein Tempo, mit dem Menschen langfristig nicht mithalten können.


NÖ Spitäler: Befunde und Daten werden digital

27.11.2024

Die Niederösterreichische Landesgesundheitsagentur hat sich für die Einführung eines neuen Krankenhausinformationssystems entschieden, um ein unternehmensweit einheitliches und zentralisiertes Informationssystem für den medizinischen und pflegerischen Bereich zu etablieren. Das Krankenhausinformationssystem NÖKIS von Dedalus hat das Ziel, den Papieraufwand zu minimieren und dadurch mehr Zeit für die Patientenpflege zu schaffen, wie der verantwortliche Landesrat für die Krankenhäuser kürzlich erklärte. Ab Juni nächsten Jahres wird das System im Universitätsklinikum Neunkirchen eingeführt und anschließend schrittweise in ganz Niederösterreich implementiert. Es wird erwartet, dass dieser Prozess drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen wird.


Kurie Angestellte Ärzte warnt vor bevorstehender Abwanderung aus Wien

27.11.2024

Patientinnen und Patienten nehmen wahr, dass im Wiener Krankenhaussystem Unruhe aufkommt. Die Aufrechterhaltung der Versorgungsqualität ist nur möglich, wenn die Wiener Krankenhausärztinnen und -ärzte nicht schlechter gestellt werden als ihre Kollegen in den angrenzenden Bundesländern. Zum Beispiel haben Niederösterreich, Burgenland und Steiermark die Notwendigkeit von Gehaltsanpassungen erkannt und diese umgesetzt. Die Kurie repräsentiert 9.951 angestellte Ärztinnen und Ärzte in Wien, die täglich mit den Anliegen der Bevölkerung konfrontiert sind und unter immer schwierigeren Bedingungen die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern der schnell wachsenden Stadt sicherstellen.


Gesundheit: Digital vor ambulant vor stationär

25.11.2024

Ende Oktober kamen Entscheidungsträger des österreichischen Gesundheitswesens in Bad Hofgastein zusammen, um zukunftsorientierte Impulse für das Gesundheitssystem zu geben. Der Kongress konzentrierte sich auf die Integration von Prävention, Impfprogrammen und der neuen österreichischen eHealth-Strategie.


Österreichische Gesundheitskasse: Gebarungsvorschau

20.11.2024

Die Österreichische Gesundheitskasse hat ihre vierteljährliche Finanzprognose veröffentlicht. Zu Beginn des Jahres prognostizierte das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo noch ein leichtes Wirtschaftswachstum ab dem zweiten Halbjahr, doch diese Erwartung hat sich nicht bestätigt. Das Wachstum beträgt aktuell minus 0,6 Prozent, was geringere Einnahmen für die ÖGK bedeutet und sich unmittelbar auf die Finanzgebarung auswirkt.