Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs
News
Erste Details der Gesundheitsreform
12.6.2023Nun wurden "rasche Schritte" zur Reform unseres Gesundheitssystems der Regierung bekannt. Allein kann sie das nicht entscheiden, da viele der Spitals-Kompetenzen den Bundesländern obiegen. Ebenfalls sind die selbstverwalteten Krankenkassen sowie die Ärztekammer in Bereichen zuständig. Die für Herbst geplanten Finanzausgleichsverhandlungen werden spannend!
Da Vinci: 28 Jahre Innovationsvorsprung
9.6.20231995 wurde Intuitive in den USA gegründet. Vier Jahre später fand in Frankfurt am Main die weltweit erste Prostatektomie mit einem da Vinci-Operationssystem statt. Bis heute wurden in Frankfurt 12 Millionen Eingriffe mit den Systemen durchgeführt, die es bereits in der 4. Generation gibt. Sechs der neuesten Generation da Vinci OP-Roboter werden nun auch für die Stadt Wien-Kliniken angeschafft. Die Kosten betragen rund zwei Millionen Euro pro Gerät. Eingesetzt werden diese im AKH, den Kliniken Donaustadt, Ottakring und Favoriten. Bevorzugte Einsatzgebiete für die minimalinvasive Chirurgie sind Urologie, Allgemeinchirurgie, Gynäkologie und HNO. Derzeit gibt es in Österreich 18 Geräte, das sind rd. 500.000 Einwohner je Gerät. Für Oberösterreich bedeutet das rund 300.000 Einwohner pro Da Vinci Roboter. (Foto: intuitive)
Bundesweit neue Pflegekräfte nötig
5.6.2023Eine aktuelle Pflegebedarfsstudie in der Steiermark zeigt auf, dass bis 2030 rund 12.000 neue Pflegekräfte nötig sind, um den vorhandenen Bedarf decken zu können. Aktuell gibt es an den Landesschulen 1.360 Ausbildungsplätze und jährlich rund 1.000 Personen mit einem Abschluss. Um den Mangel an Pflegekräften in Wien zu begegnen, erhöht die Stadt die Zahl der Ausbildungsplätze. Die Fachhochschule FH Campus Wien hat erst im letzten Herbst ein Gebäude für 2.000 Studierende von medizinisch-technischen Gesundheitsberufen und Pflege eröffnet.
Gesundheitsbereich: Länder und Rauch drängen auf neue Strukturen
31.5.2023In einer Pressekonferenz mit BM Johannes Rauch, den Bundesländer-Gesundheitsreferenten und Vertretern der Sozialversicherungen wurde wiederholt eine Strukturreform des Gesundheitssystems gefordert. Dies im Hinblick auf die bevorstehende Finanzausgleichsverhandlungen im Herbst.
Ausbildung mit Zukunft: IT-Lehrakademie in St. Veit/Glan
30.5.2023Die Barmherzigen Brüder Österreich sind mit ihren Krankenhäusern, Einrichtungen und bundesweit rund 8.000 Mitarbeitenden ein bekannter Name im Gesundheits- und Sozialwesen. Doch was viele nicht wissen: Auch im IT-Bereich beschäftigen die Barmherzigen Brüder rund 120 Expertinnen und Experten. Um auch zukünftig mit den besten Fachkräften zu arbeiten, starten die Barmherzigen Brüder jetzt mit einer eigenen IT-Lehrakademie für Auszubildende am Standort St. Veit/Glan.
KRAGES wird zur "Gesundheit Burgenland"
26.5.2023Die Gesundheit Burgenland (Burgenländische Krankenanstalten GmbH, bisher: KRAGES) betreibt vier Kliniken im östlichsten Bundesland Österreichs – ein Schwerpunktspital in Oberwart sowie drei Standardspitäler in Oberpullendorf, Güssing und Kittsee. Mehr als 2300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Medizin, Pflege, Therapie, Technik, Verwaltung und anderen Berufen arbeiten im Unternehmen. Die Gesundheit Burgenland gehört zur Landesholding-Burgenland-Unternehmensgruppe und ist der größte Arbeitgeber des Landes. Die Direktion ist in Eisenstadt.
Gesundheitswesen hinkt bei Digitalisierung nach
18.5.2023Österreich droht bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens den Anschluss zu verlieren, warnten Expertinnen und Experten beim Austrian Health Forum (AHF) in Schladming. Seit der Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) sei zu wenig passiert und es gebe noch immer keine notwendigen Schnittstellen zur Nutzung der ELGA-Daten.
Ambulanzgebühren als Patienten-Filter?
15.5.2023Die Ärztekammer spricht sich für die Rückkehr einer Ambulanzgebühr aus – und das in einer besonders hohen Form. Harald Mayer, zweiter Vizepräsident der ÖAK und Obmann der Bundeskurie für angestellte Ärzte, fordert in der „Presse“ einen „Vollkostenersatz“ – ohne Ausnahmen, sofern sich die Patientinnen und Patienten nicht an einen vorgegebenen „Pfad“ halten. Dieser sieht im Wesentlichen vor, dass man nur noch nach Überweisung oder als Notfall eine Ambulanz besuchen könnte. Gesundheitsminister Johannes Rauch lehnte den Vorstoß brüsk ab: Er halte davon „gar nichts“.
Jedes 12 Spitalsbett ist gesperrt
15.5.2023In Österreich sind aktuell weit mehr Betten gesperrt, als im gesamten AKH zur Verfügung stehen! Die Zahlen beziehen sich laut GÖD auf alle länder- und gemeindegeführten Spitäler in Österreich. Bundesweit sind damit von 33.000 Betten aktuell 2775 gesperrt. Grund dafür sind rund 2.200 fehlende Pflegekräfte, an die 700 unbesetzten Arztstellen und auch an die 200 fehlenden administrativen Mitarbeiter*innen (ORF). "Am Tag der Pflege hat sich ein Jahr nach der Verkündung der Pflegereform nicht viel getan. Im Gegenteil, vieles liegt immer noch im Argen, von der konfliktreichen Umsetzung des Pflegebonus über unzureichende Entlastungsmaßnahmen, dem fehlenden Ausbau von Kapazitäten bis hin zur Mogelpackung Entlastungswoche", so GÖD-Vorsitzender Reinhard Waldhör.
Rückblick auf den 64. Kongress für Krankenhaus-Management
8. bis 10. Mai 2023, InnsbruckDie Arbeitsgemeinschaft der Verwaltungsdirektor*innen öffentlicher Krankenanstalten Tirols veranstaltete im Auftrag der Bundeskonferenz der Krankenhausmanager Österreichs den diesjährigen Kongress für Krankenhausmanagement. Unter dem Motto „Über den Tellerrand“ standen aktuelle und zukünftige Themen im Mittelpunkt. Etwa 400 Besucher*innen aus ganz Österreich waren im Innsbrucker Congress Center mit dabei. Im Fokus standen brandaktuelle Themen im Krankenhausmanagement: Künstliche Intelligenz (KI), Personal und Nachhaltigkeit. Dazu Kongressbeauftragter Wolfgang Markl und Obmann der ARGE Tirol Andreas Hoppichler: „Die drei Themen sind bereits im täglichen Krankenhausbetrieb angekommen und nehmen immer mehr an Bedeutsamkeit zu." Im Foto v.l. Wolfgang Markl, Andreas Hoppichler, Thomas Moretti und BUKO-Präsident Nikolaus Koller.
Verschlechterung bei Gesundheitsversorgung
9.5.2023Laut einer Umfrage zum Austrian Health Forum (AHF) haben 59 Prozent der Österreicher angegeben, dass sich in ihren Augen die Gesundheitsversorgung verschlechtert hat. Im Gegensatz dazu gaben nur 34 Prozent an, dass sie die Gesundheitsversorgung als "sehr gut" beurteilen. Dies geht aus einer Umfrage im Vorfeld des Austrian Health Forum (AHF), das von 11. bis 13. Mai in Schladming stattfindet, hervor.
Strategie für Digitalisierung des Gesundheitssystems
8.5.2023Während der Corona-Pandemie wurden viele Chancen für eine umfassende Digitalisierung des heimischen Gesundheitssystems verspielt, war der Tenor einer Diskussionsrunde der Universität Wien. Obwohl Österreich mit eCard und ELGA bereits früh erste Schritte in Richtung eines digitalen Gesundheitssystems umsetzen konnte, habe die Innovationskraft in den vergangenen Jahren entscheidend nachgelassen. (Bild von Gerd Altmann, Pixabay)
Patientenanwalt pocht auf Daten-Vernetzung für die Weiterentwicklung des Gesundheitsystems
4.5.2023"E-Rezept, Online-Terminbuchung, telefonische Krankmeldung und Co.: Patienten wünschen sich mehr solcher Angebote. 37 Prozent der Landsleute halten das österreichische Gesundheitssystem für veraltet. Das zeigt eine von Marketagent durchgeführte Umfrage im Auftrag des Technologie-Unternehmens Cisco.
Die tirol kliniken gehen neue Wege im Recycling von Einmal-OP-Geräten
2.5.2023In der Gesundheitsversorgung fallen große Mengen an Abfall an, insbesondere durch die notwendige Verwendung von Einmalkunststoffprodukten, damit Sicherheit und Hygiene gewährleistet sind. „In vielen Einmal-Geräten sind wertvolle Komponenten, zum Beispiel seltene Erden, Metalle oder Gold, verbaut“, erklärt Projektleiterin Kornelia Giersig, Leiterin der Ökologie und Abfallwirtschaft am Landeskrankenhaus Innsbruck. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, diese Wertstoffe wieder dem Produktionskreislauf zuzuführen“. Ein Projektteam der tirol kliniken arbeitet gemeinsam mit der Firma Johnson & Johnson Medtech und weiteren Partnern an einem Pilotprojekt zur Wiederverwertung von Einmal-OP-Geräten. Nach einem Jahr zeigen sich beachtliche Erfolge in Sachen Nachhaltigkeit.
Ende der Maskenpflicht
30.4.2023Ab 1.5.2023 gilt keine gesetzliche Maskenpflicht mehr. Selbstverständlich können aber auch weiterhin im Einzelfall abweichende Regelungen zum Schutz der Patient*innen, der Mitarbeiter*innen und der sonstigen in den Krankenhäusern und Pflegeheimen aufhältigen Personen getroffen werden, so lange dies in der jeweiligen Situation erforderlich ist. Wie bisher ist dabei die Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen und es gilt selbstverständlich auch, Härtefälle – z.B. bei der Begleitung von Patient*innen in kritischen Lebenssituationen – zu vermeiden. (Foto von David Veksler, Unsplash)
Bettensperren: Abwärtsspirale stoppen
25.4.2023Die Zustände an manchen österreichischen Spitälern sind alarmierend, was auch den Pflegebereich anbelangt. Zahlreiche offene Stellen können nicht besetzt werden, nicht einmal die Notversorgung sei überall gesichert, warnt der Krankenpflegeverband. Ebenfalls gibt es im Ärztebereich gravierenden Personalmangel. Beispielhaft eine Gefährdungsanzeige von Ärztinnen und Ärzte der Klinik Ottakring (eine von 70) die u.a. vor einem temporären Ausfall der Zentralen Notaufnahme (ZNE) wegen Personalmangels warnen. Wie sich die bevorstehende Urlaubszeit auf die Versorgungssicherheit auswirken wird, bleibt spannend. Stehen nun Maßnahmen der Krankenhausträgerorganisationen ins Haus?
Aus für Strichcodes beschlossen
24.4.2023In wenigen Jahren können Matrixcodes statt den herkömmlichen Strichcodes verwendet werden, wie die zuständige Standardisierungsorganisation GS1 beschlossen hat. Der Grund: Die Linien mit dem Zahlencode darunter, können zwar zur Identifizierung unterschiedlicher Produkte dienen, es können aber keine weiteren Daten wie Datum, Seriennummer oder Charge verschlüsselt werden. Der eindimensionale Strichcode soll daher durch zweidimensionale Matrixcodes ergänzt werden. Diese entsprechen im Grunde dem, was man bereits von QR-Codes kennt. Dafür sind allerdings neue Scanner erforderlich. Ab 2027 soll der Handel weltweit die zweidimensionalen Matrixcodes lesen und verarbeiten können. (Foto: Pixabay)
Verzicht auf klimaschädliches Lachgas
11.4.2023Anästhesie und Intensivmedizin haben durch den Einsatz von Schadstoffen wie Narkosegasen einen hohen Anteil an Treibhausgasemission. Um das zu ändern, wird im AKH als erstes Wiener Spital der Einsatz von Lachgas ab sofort beendet. Auch das LKH Villach ist ein Vorreiter. Schon im März startete das Projekt Recyclen von Narkosegasen als erstes Krankenhaus in Österreich. Ein nicht unwesentlicher Beitrag zum Schutz der Umwelt, wie ein Vergleich zeigt: Das Narkosegas, das während einer siebenstündigen Operation entsteht, ist so schädlich, als würde man mit dem Auto eine Strecke von 1.500 Kilometern zurücklegen. (Foto: Akram Huseyn, Unsplash)
Warnung vor „Crash“ im Gesundheitswesen
7.4.2023Die demografische Entwicklung mit dem Altwerden der Babyboomer und zuletzt die Coronavirus-Pandemie haben offenbar zu einer starken Verschärfung von Engpässen, Personalproblemen und strukturellen Schwierigkeiten geführt, hieß es bei der Vorstellung des Jahrbuchs der Praevenire-Gesundheitsinitiative in Wien. Ein weiterer Punkt sind die Staatsausgaben: Diese sind letztes Jahr auf 236 Milliarden Euro angewachsen. Davon flossen 39,1 Prozent in Bereiche der sozialen Sicherung, darunter Pensionen. Zweitgrößter Posten war mit 17,7 Prozent das Gesundheitswesen mit 41,8 Milliarden Euro. (Foto: Gerd Altmann, Pixabay)